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Stellungsname der RJZ: http://www.rjz.ch/sonstigetexte/verbrecher.pdf
Tag 5 (22.01.2009)
- Bei den Gefangenen ist die Situation unverändert.
- Der sozialistischen Zeitung "Vorwärts" wurden 800 Exemplare der Flugblätter für die Freilassung der Gefangenen beigelegt.
- Die Teilnehmer des Marx-Kurses der PDA haben uns 100.- für die Soliarbeit gespendet.
- Am heutigen WEFentlichen Tanzvergnügen wurden die Besucher mit Flugblättern und Plakaten über die Gefangenen informiert.
-Die RJZ hat heute eine Erklärung zu den Gefangenen herausgegeben, der Rapper Topchchopf hat einen Track für sie produziert.
Tag 4 (21.01.2009)
- Die Situation ist unverändert, beide sind nun in andere Gefängnise verlegt worden.
- Den Gefangenen geht es, laut Infos der Anwälte, soweit gut.
- Die Mobilisierung draussen nimmt an Stärke und Breite zu. Zahlreiche schweizerische und ausländische Organisationen und Einzelpersonen erklären sich solidarisch. Neben Plakaten und Flugblättern sind mittlerweile auch Aufkleber im Umlauf.
- Zum Geschwätz von Jugendanwältin Müller im "Tages Anzeiger" vom 21.01.2009:
Zum ersten begründet die Staatsanwältin die U-Haft damit, dass Verdunkelungsgefahr bestünde. Die Verdunkelungsgefahr meint, dass Beweismittel vernichtet oder abgeändert werden könnten. Dies ist im vorliegenden Fall offensichtlich nicht möglich, da die Beweissicherung an der betroffenen UBS-Filiale längst abgeschlossen ist und die Fassade bereits wieder gereinigt ist. Auch die Kleidung der beiden ist längst beschlagnahmt und in Polizeibesitz.
Genauso ist ein Verweis auf das Risiko von allfälligen Absprachen der Gefangenen unsinnig, da die beiden offensichtlicht nicht bereit sind auszusagen. Falls es später zu einem Prozess käme, fände dieser beim vorliegenden Fall erst Monate später statt, zu einem Zeitpunkt indem die Untersuchungshaft längst abgeschlossen wäre und die Angeschuldigten ohnehin frei miteinander Sprechen könnten. Wie die Staatsanwältin den Anwälten und Gefangenen bereits mitgeteilt hat, ging es ihr darum die Gefangenen vor die Wahl "Geständnis oder U-Haft" zu stellen. Um so erfreulicher, dass die Gefangenen diesem Erpressungsversuch bis jetzt nicht nachgegeben haben.
Weiter erwecken ihre Aussagen den Eindruck, als sei im Knast ein einziges Kommen und Gehen von Besuchern möglich. Fakt ist, dass den beiden Gefangenen vor ihrer Verlegung keinerlei Besuche gestattet waren, sowie weder Post noch Kleidung zu ihnen durchgedrungen sind. Nach der Verlegung beträgt die Besuchszeit üblicherweise eine halbe Stunde pro Woche. Bis jetzt konnten die beiden allerdings bloss ihre Anwälte sehen.
Aufruf ( http://www.rjz.ch/sonstigetexte/aufruf.html)
Unterzeichnet von (Stand 23.1.09): Aktion gegen rechte Gewalt (AGRG), Revolutionärer Aufbau Schweiz (RAS), Revolutionäres Bündnis Region Zürich, Revolutionäre Jugend Zürich (RJZ), Partei der Arbeit Zürich (PDA), Vorwärts, AKZO, Rote Hilfe International (RHI), Junge Linke Alternative (JULIA), Rote Antifa Duisburg, Zusammen Kaempfen Magdeburg, SchülerInnen Netzwerk, Projekt Revolutionäre Vernetzung Nordbaden, Netzwerk Freiheit für alle politische Gefangene , Schwarze Ranke - Kreative AnarchistInnen, Revolutionäre Aktion Stuttgart, antifaschistisches Kollektiv Bühl (akb), Dr. med Ralf Binswanger, Kommunistische Jugend Bern (KJ), LeiterInnen der Roten Falken Zürich, AntiAKW-Initiative Schweiz, Dr.med.Thomas Schnyder, Villa Rosenau, Volksverlag, Rote Hilfe Deutschland e.V., Systembruch, Karakök Autonome Türkei/Schweiz, Partei der Arbeit Bern, Organisierte Autonomie Nürnberg, Antifaschistische Linke Fürth (ALF), Anarchist Black Cross, Autonome Gruppe Zentralschweiz, BFS Zürich, Revolutionäre Perspektive Berlin, Team des Frauenambulatorium, Libetäres Antifaschistisches Kollektiv Thun (LAKT), Schallplattenversand JUMP UP Bremen, Autonome Antifa Freiburg, Hamburger Solidaritätsbündis gegen Unterdrückung, Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzte, Minderheitsfraktion von Eiszeit, Bündniss alle gegen Rechts (Bagr), Marco Geissbühler (Geschäftsleitung SP Bezirk Meilen), Hofstrasse3 Squat, Antikapitalistische Linke - für Sozialismus (ALS), Einzelpersonen |
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Es ist super, dass ihr sofort an die Öffentlichkeit geht und Aktionen laufen. Anders als vor einem Jahr, ist eine breite Solidarisierung bis zur SP(!) sichtbar. Bitte erlaubt mir trotzdem eine kleine Manöverkritik zu einer Aktion von heute Abend bei der Kaserne:
Wenn ihr Feuerwerkskörper mit buntem Bouquet verwendet, meinen Frau und Herr DurchschnittseinwohnerIn irgendwer feire seine Hochzeit, einen runden Geburtstag etc. - 4-5 laut knallende Böller bringen wohl mehr (und sind auch nicht verboten).
Euer nicht gerade unauffälliges Abrücken über irgendeine Brücke Richtung Piratenplatz lässt den Schluss zu, dass ihr weitere Verhaftungen provozieren wolltet.
Mit Verlaub, da hättet ihr noch volle 10 Minuten warten müssen. Ihr wart bereits über alle Berge, als sich ein paar Zivis in einem zivilen Wagen (Weiser Toyota RAV4 oder ähnlich) auf den Weg gemacht haben, um euch einzufangen. Äusserst unauffällig stellten sie sich erstmal ein paar Sekunden mit Warnblinker auf einer Kreuzung und hielten Richtung Helvetiaplatz Ausschau. Danach sind sie in die falsche Richtung Weggefahren und suchen euch wahrscheinlich immer noch - mittlerweile wohl in Glattbrugg....
Noch nie war eine derartige Solidarität für euer tun spürbar. Den Leuten im neu formierten Geheimdienst muss das Zähneklappern und das Knieschlottern gekommen sein, als sie die Kommentare auf Tagesanzeiger online gelesen haben. In dem Sinne - Weiter so!