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Kurzer Rückblick: Das 170-jährige Haus an der Hofstrasse 3 steht seit unzähligen Jahren leer und wurde 2001 zum ersten Male besetzt. Nachdem die Eigentümerin, die Pensionskasse der Gübelin-Gesellschaften, behauptet hatte an einem Projekt zu arbeiten, gingen die Hausbesetzer friedlich aus dem Haus. Da seit sechs Jahren jegliche Spur eines Bauprojekts fehlt, der Besitzer weiterhin über keine Baubewilligung verfügt und das Haus – wenn es nicht bewohnt wird und an diesem gearbeitet wird – vor sich hin vegetiert, wurde es vor einem Monat zum zweiten Male besetzt. Am Dienstag, den 20. November 2007, wurden die Bewohner dann von einem Grossaufgebot der Stadtpolizei brutal überfallen, vier Personen wurden verhaftet. Danach machten sich einige Bauarbeiter, im Schutz der Stadtpolizei Luzern ans Werk und zerstörten weitere Teile des Hauses. Dieses Haus soll unbewohnbar gemacht werden!!!
Mit der nun dritten Hausbesetzung der Hofstrasse 3 wollen wir das Schicksal des Hauses in die eigene Hände nehmen. Obwohl die Hauseigentümerin wieder – welch Überraschung - behauptet an einem „neuen“ Projekt zu arbeiten, wollen wir bis eine klare Baubewilligung vorliegt, das Haus wiederbeleben, oder immerhin die nächsten 6 Monate überwintern, denn fühestens dann, (nach Angaben des Besitzers) kann das gute Stück abgerissen werden.
Auch haben wir Mühe den Worten des Eigentümers Glauben zu schenken, das Haus sei einsturzgefährdet und glauben eher es handle sich dabei um Wunschdenken. Nach den vielen falschen Behauptungen der Verwalterin des Hauses, die Widmer Management AG, fordern wir, dass ein neutraler Experte das Haus auf Einsturzgefahr untersuchen soll.
Mit der neuen Hausbesetzung wollen wir auch aufzeigen wie unsinnig und unnötig die letzte Grossaktion der Stadtpolizei Luzern war. Anstatt auf Gespräch zu setzen, wird Gewalt eingesetzt. Und es zeigt sich wieder: Mit Gewalt lassen sich keine Probleme lösen. Die jetzige Situation ist genau gleich wie vor der Räumung, ausser dass Unmengen Steuergelder – die besser für soziale Einrichtungen eingesetzt worden wären - aus dem Fenster geworfen wurden.
Wie schon zuvor, sind wir bereit zu verhandeln und hoffen, dass die Stadt Luzern sich nicht wieder für die Spekulationsinteressen der Gübelin-Gesellschaften einspannen lässt. Es ist auch nicht einzusehen, warum eine Gruppe von fünfzehn Personen mitten im Winter auf die Strasse wohnen muss, während das Haus leersteht.
Mit freundlichen Grüssen
Herbst Sturm
Bilder der letzen Räumung: http://ch.indymedia.org/de/2007/11/54600.shtml
Macht ihr uns die Häuser platt, nehmen wir uns die ganze Stadt! Heraus zur RTS am 1.12.07: http://ch.indymedia.org/de/2007/11/54470.shtml
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